Eine eigene Praxis für Physiotherapie: Dies stellt einen großen Traum für einige Physiotherapeuten und Physiotherapeutinnen dar. Doch stellt sich hierbei auch die Frage, welche Geräte hierfür eigentlich benötigt werden. So ist sich bei der Ausstattung der Praxis an zwei verschiedenen Aspekten zu orientieren: Nämlich an den Einrichtungsrichtlinien seitens der Krankenkassen sowie an dem jeweiligen Leistungsangebot. Letzteres spielt insbesondere bei der Umsatzsteigerung eine wichtige Rolle.
Die Mindestausstattung
Der Bundesverband selbstständiger Physiotherapeuten (IFK) veröffentlicht in regelmäßigen Abständen die aktuellen Einrichtungsrichtlinien für Physiotherapiepraxen. Unter diesen finden sich nicht nur Vorgaben zu Mindestanforderungen der Räumlichkeiten und Geräten zur Durchführung von Krankengymnastik, auch sind dort noch weitere Zusatzrichtlinien aufzufinden.
Zu der Mindestausstattung der Behandlungsräume zählt also folgendes:
1) Zwei Behandlungsliegen, welche zudem höhenverstellbar sind
3) Geeignetes Lagerungsmaterial pro Behandlungsliege – beispielsweise mindestens eine Nacken- und Knierolle
4) Kurzzeituhr pro Behandlungsraum
5) Gerät zur Wärmebestrahlung
Wichtig: Im Detail sollte sich des Weiteren über geltende Sicherheitsvorschriften für die Praxisräumlichkeiten informiert werden. So könnten unter anderem Feuerlöscher sowie eine Notrufanlage vonnöten sein.
Gerätschaften für die Krankengymnastik
Um Krankengymnastik in den eigenen Praxisräumlichkeiten durchzuführen, werden außerdem die folgenden Geräte benötigt:
1) Therapiematten
2) Gymnastikhocker
3) Spiegel
4) Sprossenwand
Des Weiteren ist auch an verschiedene Übungsgeräte zu denken: Dazu gehören sowohl Gymnastikbänder als auch Gymnastikbälle, Stäbe, Keulen und Therapiekreisel. Ebenso handelt es sich bei dem sogenannten „Schlingentisch“ um ein physiotherapeutisches Hilfsmittel.
Der Schlingentisch ermöglicht es, den Körper beziehungsweise bestimmte Körpergliedmaßen des zu behandelnden Patienten in Schlingen hängend zu lagern. Zweck der Lagerung in Schlingen ist die moderate Entlastung naheliegender Gelenke. Zudem bewirken die Schlingen eine Entspannung der Muskulatur – die betroffenen Gelenke werden folglich während der Behandlung geschont.
Bewegungen, welche der Patient in der Regel lediglich eingeschränkt oder schmerzhaft tätigen kann, können mithilfe der erzeugten „Schwerelosigkeit“ sowohl leichter als auch schmerzfreier ausgeführt werden. Auch ist es möglich, dass die Bewegungen währenddessen völlig schmerzfrei bleiben. Die Schlingen bieten einige Behandlungspositionen – er eignet sich vor allem auch für die Kombination verschiedener Therapieformen.
Fazit
Steht man vor der spannenden Aufgabe, die eigenen Praxisräume zu gestalten und auszustatten, so sollten sich im Vorfeld klare Gedanken gemacht werden: Wie das Praxiskonzept letztendlich aussehen soll, kann erheblich zur Entscheidung der passenden Geräte für die Physiotherapie beitragen.
Zudem darf auch gerne darüber nachgedacht werden, inwieweit sich man von den anderen Physiotherapiepraxen abheben möchte. Welche Angebote sollen die Patienten künftig erhalten – ist für jenen Zweck auch lediglich eine Grundausstattung ausreichend? Oder darf es ruhig ein bisschen mehr als die übliche „Basisausstattung“ sein?
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