Wer sein Heim renoviert oder neu baut, kommt irgendwann an den Punkt, wo er sich für einen Fußboden entscheiden muss. Das ist für die meisten eine herausfordernde Aufgabe, denn es gibt viele verschiedene Fußbodenarten. Wir geben einen Überblick über die wichtigsten.

Laminat – der Alleskönner

Das Laminat gibt es seit den 70er-Jahren, und es besteht aus mehreren Schichten. Die oberste Schicht enthält das Dekor und ist zugleich versiegelt, damit es vor Stößen und Verunreinigungen geschützt ist. Unten befindet sich die Trägerplatte, welche die obersten Schichten miteinander verpresst. Laminat gibt es in unterschiedlichen Qualitätsstufen, sodass es sowohl in Wohn- als auch in Gewerbegebäuden, sogar in Feuchträumen zum Einsatz kommen kann.
Vorteile:
• strapazierfähig
• pflegeleicht
• in den unterschiedlichsten Farben, Größen und Dekoren erhältlich
• für Fußbodenheizungen geeignet
Nachteile:
• zusätzlicher Schallschutz (Trittschalldämmung) notwendig
• teilweise wasserempfindlich

Parkett – die Holzvariante

Echte Holzdielen als Fußboden sind seit vielen Jahrhunderten im Einsatz. Der Boden besteht ebenfalls aus mehreren Schichten, im Gegensatz zum Laminat wird er aber vollflächig verklebt. Parkett ist vor allem für Wohnräume geeignet, für Küche, Bad und Eingangsbereich ist es weniger ideal, da eine zu hohe Feuchtigkeit dem Boden schadet.

Vorteile:
• edle Optik und große Auswahl
• gute Regulation des Raumklimas
• schadstofffrei und ohne Allergene
• langlebig (bei richtiger Pflege)

Nachteile:
• höherer Preis
• nicht lichtecht
• nicht komplett widerstandsfähig gegen Temperaturschwankungen
• empfindlich (vor allem gegen Feuchtigkeit)

Polyvinylchlorid-Boden (PVC) – der robuste

PVC-Boden (Polyvinylchlorid) oder auch Vinylboden ist ein Bodenbelag, der aus thermoplastischen Kunststoff besteht. Durch einen Weichmacher wird der Kunststoff besonders flexibel, wobei der Ausgangsstoff erstmal hart und spröde ist. Den Bodenbelag gibt es in den unterschiedlichsten Designs. Besonders häufig wird er aufgrund seiner Strapazierfähigkeit im industriellen Bereich verwendet, doch auch in Privathaushalten kommt er zum Beispiel in der Küche gern zum Einsatz. Spezielles Klick-Vinyl kann schwimmend verlegt werden, in Feuchträumen sollte man Vinyl kleben.

Vorteile:
• hohe mechanische und chemische Beständigkeit
• umfassende Produktvielfalt
• einfache Verlegung
• wasserfest, trittsicher und antistatisch

Nachteile:
• Verdacht von gesundheitsschädlichen Weichmachern (gilt aber heut nicht mehr)
• mögliche Abdrücke von schweren Möbeln

Fliesen – der Klassiker

Fast in jedem Gebäude kann man Fliesen finden. Einsetzen lassen sie sich in allen Bereichen, besonders praktisch sind sie im Feuchträumen, Nutzräumen und im Eingangsbereich. Fliesen gibt es aus Keramik, Steingut, Steinzeug, Feinsteinzeug oder auch aus Naturstein. Diese Art von Fußboden ist sehr robust und pflegeleicht. Vor- und Nachteile lassen sich hier nur schwer zusammenfassen, da diese je nach Steinart noch einmal variieren.

Weitere Fußbodenarten:

• Linoleum (recycelbarer Bodenbelag aus Jutegewebe, Leinöl und Korkmehl)
• Kork (wird aus der Rinde einer Korkeiche gewonnen)
• Teppich
• Naturstein